Sieger & Nominierte 2006 › Privates Lernen 3

Privates Lernen, über 16 Jahre
 
  ich-will-schreiben-lernen.de

 
 


Deutscher Volkshochschul-Verband e.V., Projekt "Portal Zweite Chance Online"
Obere Wilhelmstraße 32
http://www.apoll-online.de

Produktverantwortlicher:
Ulrich Aengenvoort

Bundesverband Alphabetisierung e.V.
Bundesministerium für Bildung und Forschung

 
 
Inhalt
"ich-will-schreiben-lernen.de" ist ein E-Learning-Portal für erwachsene funktionale Analphabeten, die aus unterschiedlichen Gründen nicht an einem Präsenzkurs teilnehmen wollen oder können. Das Internetportal ist ein modularisiertes Kurssystem zum Erwerb von Lese- und Schreibfähigkeiten und bietet auf sechs Niveaustufen 25 verschiedene Übungstypen an. Alle Texte im Portal sind audiounterstützt. Lernende können auch anonym teilnehmen: Sie erhalten ein Passwort und werden im Internet von einem Online-Tutor betreut. Die Lehrenden von Alphabetisierungskursen können ihre Schüler und Schülerinnen über das Portal betreuen (blended learning). Das Portal kann kostenlos genutzt werden und umfasst individuelle Diagnostik und Curriculum, 17 000 Übungen, Hörtexte, Leicht-Lesetexte, tagesaktuelle Nachrichten, Kommunikation mit anderen Lernenden (Foren, E-Mail, Voice-Mail).

 
 
Aus der Würdigung der Jury
Die digita-Jury gratuliert zu dem Entschluss, die digitalen Medien zur Lösung eines drängenden individuellen und gesellschaftlichen Problems zu nutzen: In Deutschland gibt es etwa vier Millionen funktionale Analphabeten.
Die konzeptionell Verantwortlichen haben in bewundernswerter Konsequenz die Erkenntnis umgesetzt, dass Alphabethisierung nur mit kontinuierlichem und individualisiertem Lernen gelingt. Lernschwerpunkte und Aufgaben mit den Übungen werden vom Kursleiter auf die Lernnotwendigkeiten der Nutzer zugeschnitten. Das Lernen mit diesem Portal trägt zugleich zur Entwicklung von Medienkompetenz bei und ermöglicht dadurch eine erfolgreiche Teilnahme am Leben in der Informationsgesellschaft.
Die Jury zeichnet dieses innovative Lernangebot nicht nur wegen seiner didaktischen und gestalterischen Qualität aus, sondern auch wegen des Engagements für sozial benachteiligte jüngere und ältere Menschen.

 
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