Service Reden 2009 > Wilfried Hendricks

 

11. Februar 2009
Eröffnungsstatement zur Preisverleihung des digita 2009

 
 
digita-Initiator Wilfried Hendricks, auf der didacta - die Bildungsmesse 2009 in Hannover

Sehr geehrte Frau Ministerin Heister-Neumann, sehr geehrten Damen und Herren!

Ich freue mich sehr, Sie alle zum Abschluss des 14. Wettbewerbes um den Deutschen Bildungsmedienpreis digita begrüßen zu dürfen, auch im Auftrage der beiden Mitträger des digita: Die Zeitschrift bild der wissenschaft - sie ist heute vertreten durch Ralf Butscher, sowie die Stiftung Lesen - vertreten durch Christoph Ringwald.

Besonders begrüßen darf ich Sie, Frau
Ministerin Heister-Neumann. Sie haben die Schirmherrschaft über den digita 2009
 


 
  übernommen, wir danken Ihnen ganz herzlich dafür. Ich darf Ihnen sagen, dass wir - so gut beschirmt - den diesjährigen Wettbewerb reibungslos und erfolgreich durchführen konnten. Wir freuen uns, dass Sie sich die Zeit nehmen, heute die Preisverleihung persönlich vorzunehmen.
Ich begrüße auch Herrn Dr. Bernhard Rohleder, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien, kurz: BITKOM. Ich danke Ihnen sehr, dass Sie als Vertreter der innovativen Hightechindustrie heute zu den Vertretern der innovativen Bildungsmedienwirtschaft gekommen sind.

 
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Selbstverständlich gebührt unser ganz besonders herzlicher Willkommensgruß allen Nominierten, deren Produkte von den Jury-Mitgliedern am Ende eines langen Sichtungs- und Auswahlprozesses als preiswürdig benannt wurden. Sie nehmen mit ganz besonderem Interesse an der Preisverleihung teil. Wir danken Ihnen wie auch allen anderen Teilnehmern am digita 2009, dass Sie sich dem Wettbewerb in den einzelnen Kategorien des Preises gestellt haben.
Danken möchte ich denen, die den digita möglich machen: VdS-Bildungsmedien und didacta-Verband mit ihren Repräsentanten ebenso wie den Vertretern der Deutschen Messe und der intel Deutschland. Seit vielen Jahren arbeiten wir mit ihnen allen gut zusammen, so dass wir gemeinsam den digita gut im Bildungsmarkt etablieren konnten. Im letzten Jahr hatten wir den Namen des Preises geändert: statt Deutscher Bildungssoftware-Preis heißt es seitdem Deutscher Bildungsmedienpreis. Diese Veränderung hat sich durchgesetzt. Es gibt jetzt deutlich mehr Produkte, die als Mediensysteme zum Wettbewerb eingereicht werden.

 

Am Anspruch des digita hat sich nichts geändert: Es geht um gute didaktische und gestalterische Produktqualität, die den lernenden Menschen im Bildungsprozess nützt - ob in der Vorschule oder Hochschule, beim privaten Lernen oder in der Berufsausbildung. Das heißt, der digita ist ein Preis für den gesamten Bildungsbereich.
Kurz möchte ich ein paar Bemerkungen zum diesjährigen Wettbewerb machen. In diesem Jahr haben die Preisinteressenten selbst ihre Auswahl kritischer getroffen als sonst. Es wurden durchweg Produkte eingereicht, die den Anforderungskriterien des digita in hohem Maße entsprachen. Dies zeigt sich im Ergebnis: Es wurden 80 Produkte angemeldet; die Gutachter und Juroren hatten noch nie so viele nominiert wie in diesem Jahr, nämlich 27. Am Ende fanden wir dann 12 Gewinner.
Die Verteilung der Nominierten auf die Kategorien fiel, wie in jedem Jahr, unterschiedlich aus. Es gab Kategorien, in den wenige Produkte nominiert wurden, aber es gab auch Kategorien mit mehreren Nominierten, unter denen die Siegerauswahl sehr schwer war. Am einfachsten war es, den Gewinner des Sonderpreises zu finden - Sie werden sehen!

 

Spannend ist in jedem Jahr die Frage, wie die technologischen Entwicklungen vom Bildungsmarkt aufgenommen werden. Dabei gibt es in diesem Jahr eine Novität bei den Einreichungen festzustellen: Auf der Nintendo DS Technologie beruhen einige der eingereichten Produkte; eins davon ist nominiert worden. Hier zeigt sich eine bemerkenswerte Öffnung bei den pädagogisch orientierten Medienentwicklern, nämlich eine Technologie zu nutzen, die vor kurzem noch als nicht "bildungsgemäß" betrachtet wurden. Wir sind gespannt darauf zu sehen, ob - auf dieser Technologie basierend - zukünftig mehr qualitativ ansprechende Produkte auf dem Bildungsmarkt und auch im digita-Wettbewerb erscheinen.
Wir werden vermutlich bald bemerken, dass auch eher vorsichtig agierende Bildungshäuser sich stärker dem technologischen Wandel stellen werden. So dürfte bald auch das Thema "mobile Learning" breitere Beachtung finden. Die neuen preiswerten und leistungsfähigen Notebooks in Verbindung mit breitbandiger Übertragungstechnik können - mit didaktisch gut gestalteten Mediensystemen ausgestattet - den Menschen in unterschiedliche Stadien des Lernens im Lebenslauf von hoher Nützlichkeit sein.

 

Damit habe ich die Überleitung zu unserem Gastredner, Herrn Dr. Rohleder. Sie sind als Hauptgeschäftsführer der BITKOM maßgeblich an der Berliner Erklärung Ihres Verbandes zum Konjunkturpaket der Bundesregierung vom 15. Januar beteiligt gewesen, in dem es im Punkt vier um die Notwendigkeit der technologischen Unterstützung von Bildung geht. Wenige Tage zuvor hatten wir in der Jury genau über diesen Punkt diskutiert und uns gefragt, ob man nicht die Preisverleihung des digita zum Anlass nehmen sollte, in der Öffentlichkeit auf eine drohende Fehlentwicklung im Zusammenhang mit den Konjunkturpaketen aufmerksam zumachen. Obwohl "Bildung" ein Zielsektor für die Vergabe der Milliarden Steuergelder sein sollte, sehen wir das Geld primär in die Baubranche abwandern. Gewiss müssen Lehrende und Lernende in funktionsfähigen und humanverträglichen Bauten untergebracht sein. Aber ebenso notwendig ist es, in die inhaltliche Seite von Bildung zu investieren. Wer für über neunjährige Autos Abwrackprämien zahlt, der müsste auch für den Ersatz von Bildungsmedien und Computern aus dem letzten Jahrhundert entsprechende Mittel bereitstellen können. Oder positiv nach vorne geblickt: Es müssen Finanzmittel zur Verfügung gestellt werden, um Lehrende in Schulen und Hochschulen in den Stand zu versetzen, mit modernen Bildungsmedien eine zukunftsfähige Bildung - auch unter Gesichtspunkten des golbalen Wettbewerbs - gewährleisten zu können.

 

Herr Dr. Rohleder, in drei Wochen findet auf diesem Messegelände die CeBIT statt, auf der BITKOM stark vertreten ist. Dort geht es eher um die technologischen Innovationen. Die Akzeptanz neuer Technologien hängt - wir wissen es alle - von den Inhalten ab. Die wiederum finden wir - bezogen auf Bildung - hier: Die didacta ist Europas Leitmesse für die Bildungsinhalte. Hier sehen wir die zukunftsfähigen Bildungsmedien, die in Verbindung mit den IuK den Menschen beim Lernen im Lebenslauf nützlich sind. Cebit und didacta- hier gibt es gemeinsame Interessen. Herr Dr. Rohleder, darf ich Sie um Ihren Vortrag bitten.

 
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