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26. Februar 2015
Rede anlässlich der Verleihung des digita 2015

 
 
Grußwort der Niedersächsischen Kultusministerin, Frauke Heiligenstadt

- es gilt das gesprochene Wort -


Sehr geehrter Herr Morten Hendricks,
sehr geehrter Herr Wilfried Hendricks,
sehr geehrte Damen und Herren,

ich begrüße Sie ganz herzlich auf der Didacta 2015 in Hannover zur Verleihung des Deutschen Bildungsmedien-Preises digita 2015. Gern habe ich die Schirmherrschaft für diesen Preis übernommen, denn zum einen wird die didacta dieses Jahr wieder hier in Hannover veranstaltet, zum anderen engagiert sich Niedersachsen beim Lehren und Lernen mit digitalen Medien schon seit langem vielfältig und sehr aktiv.
   
 

Es ist unbestritten, dass die Entwicklung von Medienkompetenz in Schule und Kindertagesstätten dazu beiträgt, das Lernen für Kinder und Jugendliche ab-wechslungsreicher, eigenständiger, nachhaltiger und kreativer zu gestalten. Kinder und Jugendliche sind in ihrer Freizeit doch intensive Nutzerinnen und Nutzer der digitalen Medien. Deren Einsatz im Unterricht ist keine allein seligmachende und schon gar keine neu ersetzende Methode, aber ein inzwischen unerlässlicher Bestandteil schulischer Bildung in unserer mo-dernen Kommunikations- und Dienstleistungsgesellschaft.

 
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Im jetzt vierten Jahr werden die Maßnahmen und Projekte zur Medienbildung in Niedersachsen über das von der Landesregierung beschlossene Gesamt-konzept "Medienkompetenz in Niedersachsen – Meilensteine zum Ziel" gesteuert und initiiert. Im Bereich des digitalen Lernens an den Schulen basiert dieses Gesamtkonzept auf einer soliden Basis von erheblichen Investitionen des Landes, der Kommunen und auch der Wirtschaft in den vergangenen 15 Jahren. So wurden über n-21 über 80 Mio. Euro in die IT-Ausstattung von Schulen und die Qualifizierung von Lehrkräften investiert,
5 Mio. Euro stellt das Land jährlich für die Systembetreuung an Schulen zur Verfügung. Über das Konjunkturpaket II flossen 2009 und 2010 rund 40 Mio. Euro in das mobile Lernen an Niedersachsens Schulen.

 


Das Gesamtkonzept zur Medienbildung wird unter der Federführung der Staatskanzlei gemeinsam vom Kultusministerium, Sozialministerium und Wissenschaftsministerium getragen. Im Kultusbereich geht es dabei um die Schwerpunkte:

  Berücksichtigung bei der Überarbeitung von Kerncurricula und Prüfungsordnungen
  Erhöhung der Nachhaltigkeit von Fortbildung
  Verbesserung der Ausbildung der Erzieherinnen und Erzieher
  Weiterentwicklung des niedersächsischen Bildungsnetzes
  Ausbau des Beratungsnetzwerks zur Medienbildung

In diesem Jahr werden wir schauen, wie das Konzept zur Medienbildung in Niedersachsen verstetigt werden kann, um dauerhaft die Qualität der Medienbildung bei uns zu sichern.

 

Wer hier auf der Didacta den Stand von "n-21: Schulen in Niedersachsen online" besucht hat, weiß, wie weit Niedersachsen ist, wenn es um schülereigene digitale Lernwerkzeuge im Unterricht geht. Dort wird Live-Unterricht in verschiedenen Fächern präsentiert, und außerdem findet dort live auf dem Stand auch statt, was für einen fundierten Unterricht mit digitalen Medien ebenfalls unerlässlich ist: Die Qualifizierung und Fortbildung unserer Lehrkräfte, für die wir ein umfassendes Netzwerk aufgebaut haben. Wie groß das Interesse daran ist, sieht man unter anderem daran, dass sich für die Workshops von n-21 hier auf der Messe über 1.500 Lehrkräfte angemeldet haben.

 

Das Lehren und Lernen mit Hilfe neuer Medien ist eines der Fokusthemen auf dieser Didacta. Von den vielfältigen Ideen und Konzepten der Medienbildung können Sie sich hier ein umfangreiches Bild machen, an den Ständen der Verlage, auf Vorträgen, in Diskussionsrunden und nicht zuletzt bei der heutigen Preisverleihung, für die im Vorlauf aus 80 Einsendungen die besten Produkte in neun Wettbewerbskategorien ausgewählt wurden. Dabei wurden 22 Beiträge für Preise nominiert. Spannend finde ich persönlich, dass Sie die bisherigen Preis-Kategorien um eine neue erweitert haben, nämlich für Beiträge aus dem Bereich "Diagnostik und Förderberatung", der auch im Rahmen der Inklusion von Bedeutung sein kann, einem Thema, das mir, sehr am Herzen liegt.

 

Ich bin fest davon überzeugt: Wenn die digitalen Medien als eine Bereicherung des Unterrichts produktiv genutzt werden, wenn die Schülerinnen und Schüler medienkompetent in der Schule aufwachsen, dann werden sie auch bewusst mit den Gefahren des Internet umgehen können.

 


Ich wünsche Ihnen und uns nun eine spannende Preisverleihung und darf mich schon jetzt bei allen Einsendern, beim Projektteam – und hier ganz besonders bei Morten Hendricks – , bei allen Gutachterinnen und Gutachtern und nicht zuletzt bei der Jury bedanken.

Und es ist noch etwas unbedingt zu erwähnen: 1995 wurde zum ersten Mal der Digita verliehen. Diesen Bildungspreis gibt es jetzt also seit 20 Jahren! Solch ein Jubiläum ist nicht einfach eine Zahl. Es bestätigt Sie auch in Ihrem Engagement und zeigt das dauerhafte und große Interesse an Ihrem Wettbewerb. Dafür meinen herzlichen Glückwunsch!

Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit!

 
 
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